Ein Umzug bedeutet Stress, Kisten packen und hundert Dinge gleichzeitig organisieren. Dabei wird ein wichtiger Punkt oft vergessen: der Stromvertrag. Wer beim Umzug nicht rechtzeitig handelt, landet schnell in der teuren Grundversorgung und verschenkt mehrere Hundert Euro pro Jahr. Doch ein Umzug bietet auch große Chancen: Sie können Ihr Sonderkündigungsrecht nutzen, aus teuren Verträgen aussteigen und am neuen Wohnort einen deutlich günstigeren Tarif wählen. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, wie Sie beim Umzug den Stromanbieter optimal wechseln, welche Rechte Sie haben und wie Sie dabei maximal sparen.

Warum der Umzug der perfekte Zeitpunkt für den Anbieterwechsel ist

Ein Wohnortwechsel ist oft der beste Moment, um Ihre Stromkosten zu optimieren:

Sonderkündigungsrecht nutzen

Viele Stromverträge enthalten ein Sonderkündigungsrecht bei Umzug. Das bedeutet: Sie können auch aus laufenden Verträgen mit Mindestlaufzeit vorzeitig aussteigen, ohne die reguläre Kündigungsfrist abwarten zu müssen. Diese Chance sollten Sie nutzen, um sich nicht länger an teure oder unflexible Tarife zu binden.

Neustart am neuen Wohnort

Am neuen Wohnort haben Sie Zugriff auf regionale Anbieter und Tarife, die an Ihrer alten Adresse vielleicht nicht verfügbar waren. Die Tariflandschaft unterscheidet sich je nach Region erheblich. Ein Vergleich lohnt sich immer.

Verbrauch neu kalkulieren

Größere oder kleinere Wohnung, mehr oder weniger Personen im Haushalt – beim Umzug ändert sich oft der Stromverbrauch. Passen Sie Ihren Tarif an die neue Situation an, um weder zu viel noch zu wenig abzuschlagen.

Grundversorgungsfalle vermeiden

Wer beim Umzug keinen neuen Vertrag abschließt, landet automatisch in der Grundversorgung des neuen Wohnorts. Diese ist fast immer der teuerste Tarif. Mit rechtzeitiger Planung sparen Sie von Anfang an.

Ihre rechtlichen Möglichkeiten beim Umzug

Beim Umzug haben Sie verschiedene Optionen – und oft mehr Rechte, als Sie denken:

Option 1: Vertrag mitnehmen

Wenn Ihr bisheriger Anbieter auch am neuen Wohnort liefert, können Sie Ihren bestehenden Vertrag meist mitnehmen. Der Anbieter ist verpflichtet, Sie weiterzubeliefern, sofern die Versorgung technisch möglich ist. Sie behalten dann Ihre bisherigen Konditionen, Laufzeiten und eventuelle Preisgarantien.

Vorteil: Kein Aufwand, keine neue Vertragssuche, Konditionen bleiben erhalten

Nachteil: Möglicherweise gibt es am neuen Wohnort günstigere Anbieter, und Sie bleiben an Ihren alten Vertrag gebunden

Option 2: Sonderkündigungsrecht wegen Nichtlieferung

Liefert Ihr bisheriger Anbieter am neuen Wohnort nicht, haben Sie ein automatisches Sonderkündigungsrecht. Die Kündigungsfrist beträgt meist 2 Wochen ab dem Umzugsdatum. Der Anbieter muss Sie über diese Möglichkeit informieren.

Vorteil: Sie kommen aus laufenden Verträgen raus und können am neuen Ort frei wählen

Nachteil: Sie müssen aktiv kündigen und sich um einen neuen Anbieter kümmern

Option 3: Sonderkündigungsrecht bei Vertragsänderung

Ändert Ihr Anbieter beim Umzug die Vertragsbedingungen (z. B. höhere Preise am neuen Wohnort), haben Sie ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht. Prüfen Sie, ob die Konditionen am neuen Ort identisch mit Ihrem bisherigen Vertrag sind.

Vorteil: Schutz vor verschlechterten Konditionen

Nachteil: Erfordert genaue Prüfung der Vertragsbedingungen

Option 4: Ordentliche Kündigung

Haben Sie kein Sonderkündigungsrecht und möchten Ihren Vertrag trotzdem nicht mitnehmen, müssen Sie die reguläre Kündigungsfrist einhalten. Diese beträgt je nach Vertrag 4 bis 12 Wochen zum Vertragsende. Planen Sie entsprechend voraus, damit die Kündigung rechtzeitig greift.

Vorteil: Sie kommen definitiv aus dem Vertrag raus

Nachteil: Kann länger dauern, Sie sind möglicherweise noch Monate an den alten Vertrag gebunden

Gesetzliche Grundlage

Das Sonderkündigungsrecht bei Umzug ist in Paragraf 20 Absatz 2 der Stromgrundversorgungsverordnung (StromGVV) geregelt. Viele Sonderverträge orientieren sich an dieser Regelung, sind aber nicht zwingend daran gebunden. Prüfen Sie immer Ihre individuellen Vertragsunterlagen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Stromanbieter beim Umzug wechseln

So gehen Sie systematisch vor, um beim Umzug optimal zu wechseln und zu sparen:

Schritt 1: Vertragslage prüfen (6-8 Wochen vor Umzug)

Holen Sie Ihre aktuellen Stromvertragsunterlagen heraus und prüfen Sie:

  • Bei welchem Anbieter haben Sie aktuell einen Vertrag?
  • Wie lange läuft die Mindestvertragslaufzeit noch?
  • Welche Kündigungsfrist gilt?
  • Gibt es ein Sonderkündigungsrecht bei Umzug?
  • Liefert Ihr Anbieter auch am neuen Wohnort?

Notieren Sie sich die wichtigsten Eckdaten. Falls Sie keine Unterlagen mehr haben, kontaktieren Sie Ihren Anbieter oder schauen Sie in Ihren E-Mail-Posteingang nach der Vertragsbestätigung.

Schritt 2: Sonderkündigungsrecht prüfen und nutzen (6 Wochen vor Umzug)

Falls Ihr Anbieter am neuen Wohnort nicht liefert oder die Bedingungen ändert, kündigen Sie schriftlich unter Berufung auf Ihr Sonderkündigungsrecht. Geben Sie in der Kündigung an:

  • Ihren Namen und Kundennummer
  • Ihre bisherige Adresse
  • Ihre neue Adresse
  • Das Umzugsdatum
  • Das gewünschte Vertragsende (meist zum Umzugsdatum)
  • Berufung auf das Sonderkündigungsrecht gemäß Paragraf 20 Abs. 2 StromGVV (falls anwendbar)

Versenden Sie die Kündigung per E-Mail oder Brief (Einschreiben für Nachweis empfehlenswert) und bewahren Sie eine Kopie auf.

Schritt 3: Verbrauch für neue Wohnung schätzen (4-6 Wochen vor Umzug)

Überlegen Sie, wie sich Ihr Stromverbrauch am neuen Wohnort verändern könnte:

  • Ist die neue Wohnung größer oder kleiner?
  • Ziehen weitere Personen ein oder aus?
  • Arbeiten Sie künftig mehr oder weniger im Homeoffice?
  • Gibt es neue Großgeräte (Wäschetrockner, Klimaanlage)?

Schätzen Sie Ihren neuen Jahresverbrauch realistisch. Als Richtwerte gelten:

  • 1-Personen-Haushalt: 1.500 bis 2.000 kWh
  • 2-Personen-Haushalt: 2.500 bis 3.500 kWh
  • 3-Personen-Haushalt: 3.500 bis 4.500 kWh
  • 4-Personen-Haushalt: 4.500 bis 5.500 kWh

Schritt 4: Tarife am neuen Wohnort vergleichen (4 Wochen vor Umzug)

Nutzen Sie Vergleichsportale und geben Sie die Postleitzahl Ihres neuen Wohnorts sowie Ihren geschätzten Verbrauch ein. Achten Sie auf:

  • Gesamtkosten im ersten Jahr (inklusive Neukundenboni)
  • Kosten ab dem zweiten Jahr (ohne Boni)
  • Vertragslaufzeit (ideal: maximal 12 Monate)
  • Kündigungsfrist (maximal 6 Wochen)
  • Preisgarantie (mindestens 12 Monate)
  • Ökostrom-Zertifizierungen (falls gewünscht: Grüner Strom Label, ok-power)
  • Kundenbewertungen des Anbieters
  • Zahlungsweise (monatliche Abschläge bevorzugen, Vorkasse vermeiden)

Erstellen Sie eine Shortlist mit 3 bis 5 attraktiven Tarifen und prüfen Sie diese im Detail.

Schritt 5: Neuen Anbieter beauftragen (3-4 Wochen vor Umzug)

Haben Sie sich für einen Tarif entschieden, füllen Sie den Online-Antrag beim neuen Anbieter aus. Sie benötigen:

  • Ihre neue Adresse
  • Gewünschtes Lieferstartdatum (Ihr Umzugstermin)
  • Zählernummer der neuen Wohnung (erfragen Sie diese beim Vermieter oder Vormieter, oder schauen Sie beim Einzug direkt am Zähler nach)
  • Geschätzter Anfangszählerstand (notieren Sie diesen beim Einzug sofort)
  • Ihre persönlichen Daten und Bankverbindung

Geben Sie an, dass es sich um einen Umzug handelt. Der neue Anbieter wird dann zum Umzugstermin mit der Belieferung beginnen.

Schritt 6: Zählerstände dokumentieren (am Umzugstag)

Am Tag des Auszugs und am Tag des Einzugs ist die Dokumentation der Zählerstände entscheidend:

Auszug aus alter Wohnung:

  • Zählerstand ablesen
  • Foto vom Zähler mit Datum machen
  • Stand dem alten Anbieter mitteilen (falls Sie noch dort beliefert werden)
  • Stand dem Vermieter oder Nachmieter übergeben

Einzug in neue Wohnung:

  • Zählerstand sofort beim Einzug ablesen
  • Foto vom Zähler mit Datum machen
  • Stand dem neuen Anbieter mitteilen
  • Stand dem Vermieter oder Vormieter übergeben

Diese Zählerstände sind entscheidend für korrekte Abrechnungen und verhindern Streitigkeiten.

Schritt 7: Bestätigungen prüfen (nach dem Umzug)

Nach dem Umzug sollten Sie folgende Bestätigungen erhalten:

  • Kündigungsbestätigung des alten Anbieters (falls Sie gekündigt haben)
  • Schlussrechnung des alten Anbieters für die alte Wohnung
  • Vertragsbestätigung des neuen Anbieters mit Liefertermin
  • Erste Rechnung oder Abschlagsplan des neuen Anbieters

Prüfen Sie alle Dokumente sorgfältig auf Richtigkeit, insbesondere die Zählerstände und Abrechnungszeiträume.

Häufige Fehler beim Umzug vermeiden

Beim Thema Strom und Umzug passieren oft vermeidbare Fehler:

Fehler 1: Zu spät kümmern

Viele Verbraucher denken erst nach dem Umzug an den Stromvertrag. Dann landen sie automatisch in der teuren Grundversorgung und zahlen monatelang zu viel. Planen Sie 4 bis 6 Wochen im Voraus.

Fehler 2: Alten Vertrag einfach mitnehmen ohne Vergleich

Nur weil Ihr bisheriger Anbieter auch am neuen Ort liefert, heißt das nicht, dass er dort die beste Wahl ist. Vergleichen Sie immer die Tarife am neuen Wohnort – oft gibt es deutlich günstigere Alternativen.

Fehler 3: Sonderkündigungsrecht nicht nutzen

Viele Verbraucher wissen nicht, dass sie bei Umzug ein Sonderkündigungsrecht haben. Prüfen Sie Ihre Vertragsunterlagen und nutzen Sie dieses Recht aktiv, um aus teuren Verträgen rauszukommen.

Fehler 4: Zählerstände nicht dokumentieren

Ohne korrekte Zählerstände beim Auszug und Einzug kann es zu fehlerhaften Abrechnungen kommen. Machen Sie immer Fotos als Nachweis.

Fehler 5: Grundversorgung unterschätzen

Die Grundversorgung wirkt praktisch, weil man sich um nichts kümmern muss. Aber sie kostet oft 300 bis 500 Euro mehr pro Jahr als günstige Sondertarife. Wechseln Sie schnellstmöglich.

Fehler 6: Kündigungsfristen verpassen

Wer sein Sonderkündigungsrecht nicht rechtzeitig nutzt oder die reguläre Kündigungsfrist verpasst, bleibt unnötig lange im alten Vertrag gebunden. Setzen Sie sich Reminder und handeln Sie frühzeitig.

Fehler 7: Verbrauch falsch einschätzen

Eine deutlich größere Wohnung braucht mehr Strom. Wer seinen Verbrauch zu niedrig angibt, bekommt niedrige Abschläge, muss aber bei der Jahresabrechnung nachzahlen. Schätzen Sie realistisch oder lieber etwas großzügig.

Sonderfälle beim Umzug

Einige Situationen erfordern besondere Aufmerksamkeit:

Umzug in WG oder Wohngemeinschaft

Zieht nur eine Person aus einer WG aus oder ein, bleibt der Stromvertrag meist bei den verbleibenden Bewohnern. Klärt intern, wer Vertragsinhaber ist und passt gegebenenfalls den Abschlag an den neuen Verbrauch an. Bei Auflösung der gesamten WG muss der Vertragsinhaber kündigen.

Umzug mit Partner oder Familie

Hatten Sie und Ihr Partner separate Wohnungen mit je einem Stromvertrag, benötigen Sie in der gemeinsamen neuen Wohnung nur einen Vertrag. Einer von Ihnen kündigt seinen alten Vertrag, der andere nimmt seinen mit oder Sie schließen gemeinsam einen neuen ab. Nutzen Sie die Gelegenheit für einen Tarifvergleich.

Umzug ins Ausland

Bei Umzug ins Ausland endet Ihr deutscher Stromvertrag automatisch, da der Anbieter dort nicht liefern kann. Sie haben ein Sonderkündigungsrecht. Kündigen Sie rechtzeitig unter Angabe des Auszugsdatums und Ihrer neuen Adresse im Ausland.

Mehrfachumzug innerhalb kurzer Zeit

Bei mehreren Umzügen in kurzer Zeit (z. B. befristete Arbeitsstellen) lohnen sich Verträge mit kurzen Laufzeiten und Kündigungsfristen. Die Grundversorgung bietet maximale Flexibilität mit 2 Wochen Kündigungsfrist, ist aber teuer. Manche Sondertarife bieten ebenfalls kurze Fristen – gezielt danach suchen.

Umzug als Mieter vs. Eigentümer

Als Mieter haben Sie dieselben Rechte beim Stromanbieterwechsel wie Eigentümer. Sie benötigen keine Zustimmung des Vermieters. Auch in Mietwohnungen können Sie frei wählen, von welchem Anbieter Sie Strom beziehen möchten.

Kosten sparen: So finden Sie den günstigsten Tarif am neuen Wohnort

Ein Umzug ist die perfekte Chance, Ihre Stromkosten langfristig zu senken:

Vergleichen lohnt sich massiv

Die Preisunterschiede zwischen Grundversorgung und günstigen Sondertarifen können 400 bis 800 Euro pro Jahr betragen. Selbst zwischen verschiedenen Sondertarifen liegen oft 100 bis 300 Euro Unterschied. Ein gründlicher Vergleich lohnt sich immer.

Neukundenboni nutzen

Als Neukunde am neuen Wohnort profitieren Sie von Neukundenboni vieler Anbieter. Diese senken die Kosten im ersten Jahr erheblich. Achten Sie aber auch darauf, wie der Tarif ab dem zweiten Jahr aussieht.

Regionale Anbieter checken

Neben bundesweiten Anbietern gibt es oft lokale Stadtwerke oder Energiegenossenschaften mit attraktiven Tarifen. Diese erscheinen nicht immer auf allen Vergleichsportalen. Recherchieren Sie gezielt nach regionalen Anbietern in Ihrer neuen Region.

Ökostrom vergleichen

Ökostromtarife sind heute oft genauso günstig oder sogar günstiger als konventionelle Tarife. Filtern Sie bei Vergleichsportalen nach zertifiziertem Ökostrom (Grüner Strom Label, ok-power) und sparen Sie Geld, während Sie das Klima schützen.

Langfristig planen

Wählen Sie keine Verträge mit Laufzeiten über 12 Monate. So bleiben Sie flexibel und können nach einem Jahr erneut vergleichen und wechseln, falls es noch günstigere Angebote gibt.

Checkliste: Stromanbieter beim Umzug wechseln

Nutzen Sie diese Checkliste, um nichts zu vergessen:

6 bis 8 Wochen vor Umzug:

  • Aktuellen Stromvertrag heraussuchen und Konditionen prüfen
  • Sonderkündigungsrecht bei Umzug prüfen
  • Liefergebiet des aktuellen Anbieters am neuen Wohnort prüfen

4 bis 6 Wochen vor Umzug:

  • Kündigung beim alten Anbieter aussprechen (falls Sonderkündigungsrecht besteht)
  • Stromverbrauch für neue Wohnung schätzen
  • Zählernummer der neuen Wohnung beim Vermieter erfragen

3 bis 4 Wochen vor Umzug:

  • Tarife am neuen Wohnort vergleichen
  • Neuen Anbieter auswählen und beauftragen
  • Lieferbeginn auf Umzugstermin festlegen

Am Umzugstag:

  • Zählerstand in alter Wohnung ablesen und fotografieren
  • Zählerstand dem alten Anbieter mitteilen
  • Zählerstand in neuer Wohnung ablesen und fotografieren
  • Zählerstand dem neuen Anbieter mitteilen

Nach dem Umzug:

  • Kündigungsbestätigung des alten Anbieters prüfen
  • Schlussrechnung des alten Anbieters prüfen
  • Vertragsbestätigung des neuen Anbieters prüfen
  • Erste Rechnung oder Abschlagsplan des neuen Anbieters prüfen
  • Zählerstände und Fotos archivieren

Was passiert, wenn etwas schiefgeht?

Auch wenn Sie alles richtig planen, kann es zu Problemen kommen:

Neuer Anbieter startet nicht pünktlich

Sollte Ihr neuer Anbieter die Belieferung nicht wie vereinbart starten, springt automatisch der örtliche Grundversorger ein. Sie haben zu keinem Zeitpunkt keinen Strom. Kontaktieren Sie Ihren neuen Anbieter und klären Sie, warum die Belieferung nicht startet.

Alter Anbieter akzeptiert Kündigung nicht

Beruft sich Ihr alter Anbieter darauf, dass kein Sonderkündigungsrecht besteht, prüfen Sie Ihre Vertragsunterlagen und die gesetzlichen Regelungen. Holen Sie sich gegebenenfalls Hilfe bei der Verbraucherzentrale oder der Schlichtungsstelle Energie.

Doppelte Belieferung

In seltenen Fällen kann es zu Überschneidungen kommen, sodass beide Anbieter gleichzeitig liefern wollen. Klären Sie sofort mit beiden Anbietern, wer ab wann zuständig ist. Dokumentieren Sie alle Kommunikation schriftlich.

Falsche Abrechnung

Prüfen Sie Ihre Schlussrechnung des alten Anbieters genau. Stimmen die Zählerstände? Ist der Abrechnungszeitraum korrekt? Bei Unstimmigkeiten reklamieren Sie schriftlich innerhalb von 2 Wochen.

Grundversorgung trotz Vertrag

Haben Sie einen neuen Vertrag abgeschlossen, aber der Anbieter hat Sie nicht rechtzeitig angemeldet, landen Sie möglicherweise kurzzeitig in der Grundversorgung. Fordern Sie von Ihrem neuen Anbieter rückwirkende Belieferung ab dem vereinbarten Datum.

Fazit: Umzug als Sparturbo nutzen

Ein Umzug ist der ideale Zeitpunkt, um Ihre Stromkosten zu optimieren. Nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht, vergleichen Sie die Tarife am neuen Wohnort gründlich und schließen Sie rechtzeitig einen günstigen Vertrag ab. So vermeiden Sie die teure Grundversorgungsfalle und sparen von Anfang an mehrere Hundert Euro pro Jahr.

Mit der richtigen Planung ist der Stromanbieterwechsel beim Umzug kein zusätzlicher Stressfaktor, sondern eine echte Chance. Setzen Sie auf unsere Checkliste, dokumentieren Sie alle Zählerstände sorgfältig und scheuen Sie sich nicht, bei Problemen nachzuhaken.

Starten Sie 4 bis 6 Wochen vor Ihrem Umzug mit der Planung:

  1. Prüfen Sie Ihren aktuellen Vertrag und Kündigungsmöglichkeiten
  2. Vergleichen Sie Tarife am neuen Wohnort
  3. Beauftragen Sie rechtzeitig einen günstigen Anbieter
  4. Dokumentieren Sie alle Zählerstände beim Auszug und Einzug
  5. Genießen Sie niedrige Stromkosten in Ihrem neuen Zuhause

Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken – und Sie haben einen Punkt auf Ihrer Umzugscheckliste erfolgreich abgehakt!